2012

Ausstellung vom 28.04. bis 10.06. 2012:

LIZ MIELDS-KRATOCHWIL (Berlin) – Skulptur und Zeichnung

Eröffnung in Anwesenheit der Künstlerin am 28. April 2012, 17 Uhr –
Musik mit dem Duo Neue Horizonte (mit Gongs, Querflöten u.a.)

Liz Mields-Kratochwil: 1949 in Pleißmar (Sachsen-Anhalt) geboren; 1967-72 Ausbildung zur Buchhändlerin und Töpferin; 1973-79 Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei W. Stötzer u. W. Fitzenreiter, wesentlicher Einfluss durch T. Balden; 1986-89 Meisterschülerin der Akademie der Künste bei W. Förster; Studienreisen u.a.
nach Indonesien, Ägypten, Marokko und China; lebt und arbeitet seit 1979 in Berlin-Blankenfelde; zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland; Werke in öffentlichen Stadträumen sowie in öffentlichen und privaten Sammlungen

Die in ihrer Biografie genannten Bildhauerpersönlichkeiten bürgen für profunde Ausbildung und künstlerische Wegweisung gleichermaßen. Der Weg hin zur Figur galt dabei damals noch als unausweichlich, und der hat auch Liz Mields-Kratochwil nicht geschadet.
Für ihren starken eigenen Formwillen und der bis heute beständigen Lust auf Experimente mit immer neuen Möglichkeiten und Materialien war dieser kein lästiger Umweg, eher ein andauerndes Fanal der Besinnung: Auf das menschliche Maß in der Zielstellung des eigenen Tuns. Dieses nun ist bei der Künstlerin außerordentlich vielfältig. Nicht nur, dass sie in der Bildhauerei mit ihren klassischen und modernen plastischen und skulpturalen Möglichkeiten zu Hause ist – sie ist das auch in der Fläche als Zeichnerin und Malerin mit gleicher Intensität, außerdem noch grenzüberschreitend mit Bildwerken, die Linie und Raum bzw. Zeichnung und Skulptur miteinander verbinden.
Letzteres wird in dieser Ausstellung beispielhaft an zwei aus Stahlplatten geschnittenen Figuren sehr deutlich sichtbar, die in ihrer Arbeit einen ganz neuen, aktuell gerade eingeschlagenen Weg markieren, der hier nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Auffällig und kennzeichnend für ihr bildhauerisches Werk der vergangenen 15 Jahre waren und sind jedoch ihre Metallskulpturen aus verzinkten Drahtgeflechten, einem von der Industrie produzierten Rohstoff quasi aus Linien oder Linien im Sechseck, deren widerspenstiges Gewirr mit Willen und Kraft in die zeichenhafte Ausdrucksform raumgreifender Gebilde verwandelt ist. Einzigartig und unnachahmlich in ihrer widersprüchlichen Erscheinungsweise zwischen Leichtigkeit und Schwere, Transparenz und Dichte oder Weichheit und Härte – man muss sie gesehen haben! Und sie waren der ursprüngliche Grund, Liz Mields-Kratochwil mit einer Ausstellung hier im Norden vorzustellen. Deren Sehenswürdigkeit ist noch bereichert durch eine große Anzahl höchst aktueller Arbeiten auf Papier, die in subtilster Weise die besondere Fähigkeit der Künstlerin vorführen, beständig auf Entdeckungsreise zu sein, nach außen wie nach innen, und auch hier Zeichen zu finden, die Erlebtes und Erfühltes bewahren und den einen oder anderen Zugang zu dessen Geheimnissen für uns sichtbar machen…
Ulrich Rudolph, 2012


Ausstellung vom 16.06. bis 29.07. 2012:

KARIN WURLITZER – Malerei und Grafik
PETRA BENNDORF – Porzellanobjekte

Eröffnung am 16.06.12, 17 Uhr in Anwesenheit der Künstlerinnen

Petra Benndorf: 1967 in Wismar geboren; 1983-85 Lehre im Porzellanwerk Kahla / Thüringen; 1988 Gesellenprüfung als Töpferin in Potsdam; 1997 Meisterprüfung als Keramikerin in Naumburg; 1996-98 selbständig als Töpfermeisterin in Mecklenburg; 1998-2001 Studium am Institut für künstlerische Keramik und Glas Höhr-Grenzhausen (FH Koblenz); seit 2002 freischaffend in eigener Werkstatt in Rostock; seit 2006 Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK

Petra Benndorf hat längst eine solide künstlerisch-handwerkliche Ausbildung hinter sich und diese zielbewußt und anspruchsvoll nach Kräften an verschiedenen Orten auch außerhalb ihrer mecklenburgischen Geburtsheimat erweitert. Sie hat sich als Töpfermeisterin und Keramikerin jedoch nicht damit begnügen wollen und können, unentwegt gebrauchsfähige Gefäßware unterschiedlicher Glasurbuntheit herzustellen. Nichtsdestotrotz sind die meisten ihrer nahezu ausschließlich aus Porzellan gefertigten Objekte (nur in Ausnahmen auch aus Steinzeug) im Ursprung auf der Töpferscheibe gedreht, sodann aber ganzheitlich mit im Grunde einfachen Mitteln verwandelt worden zu scheinbar einem anderen Geburtsvorgang geschuldeten Gebilden… Aber nicht nur hier, wie bei den „Kokons“ beispielsweise, ist ihr der Übergang vom Handwerk zum Kunstwerk gelungen, sondern auch dort, wo traditionelle Gefäßform als Schale, Vase oder Teller in Funktion und Erscheinung sichtbar bleibt. Hier jedoch sind es die zart reliefierten Wandungen oder anderweitig vor dem Brand gestalteten, im Lichtspiel häufig transparenten Oberflächen, was zur Andacht und davon abzuhalten zwingt, sie etwa als solche zu benutzen – zumindest geschieht mir hin und wieder so… .
Gefäßwand und Objektoberfläche genießen also gleiche Aufmerksamkeit wie die Spannung der äußeren Form. Beides zusammenklingen zu lassen, macht die künstlerische Qualität des Metiers und zeichnet das besondere, mich immer wieder faszinierende Vermögen Petra Benndorfs aus. Dabei macht das Behutsamkeit herausfordernde berückende Reinweiß des meist unglasierten Porzellans seine Markanz aus. Jedoch fallen längst gleichermaßen ihre subtilen und teilweise sehr aufwändigen Oberflächen-gestaltungen vermittels Struktur und Farbe ins Gewicht – ohne dass die Objekte indes ihre Anmutung der Leichtigkeit zu verlieren gedenken… .
Ulrich Rudolph

Karin Wurlitzer: 1956 in Klingenthal geboren; 1975-80 Physikstudium in Greifswald; 1980-89 Mitarbeiterin am Geologischen Institut der Universität Greifswald; 1985-89 Förderklasse für Malerei und Grafik Rostock bei Manfred Zoller; 1989-96 Arbeit als Grafikerin; seit 1997 Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern e.V. im BBK; seit 1999 freischaffend als Malerin und Grafikerin in Neuenkirchen bei Greifswald

Karin Wurlitzer benutzt, vom Zeichnen einmal abgesehen, für alle ihre Bilder nur Acrylfarben. Und die setzt sie sowohl in ihren Malereien auf Leinwand als auch denen auf Papier ein, darüber hinaus allerdings auch beim Siebdruck, ihrem bevorzugten Metier in der Druckgrafik. Damit sind auch die drei wichtigsten Arbeitsbereiche genannt, innerhalb derer sie in etwa gleichberechtigter Bedeutung in den letzten 20 Jahren Werke an die Öffentlichkeit brachte und dort in letzter Zeit zunehmend für ein nachhaltiges Interesse sorgte. Dieses wie meines beruht jedoch nicht etwa darauf, dass hier eine Malerin am Werke ist, die mit spektakulärer Themenwahl oder besonderer Raffinesse aufwartet, sondern im Gegenteil auf der alleinigen Tatsache eines andauernden Bemühens, die Wahlheimat der nordostdeutschen Küsten mit ihren Städten und Inseln sehr augenscheinlich für eine Malerei zu nutzen, in der es um die Ordnung von Flächen und Linien, um die Übersetzung des Gesehenen aus dem realen Raum in eine neue spannungsvolle Farbkomposition im Abstraktum des Vierecks geht. Es ist eine Malerei, die einerseits durch die Benutzung vertrauter Motive Vertrauen beim Betrachter hervorruft, andererseits aber diesen zwingt, seine „Urlauberposition“, falls vorhanden, zu verlassen und sich einzulassen auf die wirkliche Arbeitswelt der Malerin, auf eine Kunstwelt eben, die nichts mit Gefälligkeit zu tun hat, auch nicht an der Ostseeküste… .
Abgesehen von wenigen Interieurs und Aktbildern nutzt sie vom Sujet her nahezu ausschließlich die gebaute oder anderweitig vom Menschen „hingestellte“ Gegenstandswelt in Wassernähe: Hafensituationen und Strände mit ihren Formen, Zeichen und Farben aus dem Arbeits- oder Freizeitleben. Die menschliche Figur taucht darin nur selten auf, und wenn, dann ohne jede vordergründige Auffälligkeit als ein Fleck oder Gegenstand unter anderen, von denen jeder annähernd gleiche Wichtigkeit besitzt, genauso wie die „leeren“ Flächen, die bei Karin Wurlitzer als sehr wesenshaftes und typisches Kompositionsprinzip erscheinen, dem sie auf Leinwand oder Papier und eben auch im Siebdruck gleichermaßen und jeweils unverkennbar treu bleibt. Letzterer hat sich dabei längst in seiner hervorragend ausgeführten Mehrfarbigkeit als wirklich adäquates Mittel zur Vervielfältigung ihrer malerischen Bildideen erwiesen, die sie hier häufig auch in
mehreren Farbvarianten zum Druck bringt.

Ulrich Rudolph, 2012


Ausstellung vom 04.08. bis 16.09. 2012:

KARLHEINZ WENZEL – Malerei (zum 80. Geburtstag – mit Katalog)
DOROTHEA MAROSKE – Plastik

Ausstellungseröffnung in Anwesenheit der Künstler am 4. August 2012, 17 Uhr

Musik: Jörg-Rüdiger Geschke (Gitarre)

Dorothea Maroske:

1951 in Stepenitz geboren; 1970 Abitur in Wittstock; 1969-75 Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Gerd Jaeger und Helmut Heinze, Diplom; 1978 bzw. 1982 Geburt der Töchter Mara und Marie; Personalausstellungen seit 1988; bis 1990 Mitglied im VBK-DDR; seit 1990 Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK; 1996-98 Dozentin an der Grafik-Design-Schule Anklam; lebt und arbeitet seit 1982 in Lichtenberg (Feldberger Seenlandschaft)

Die Bildhauerin Dorothea Maroske mit ihren Plastiken als Pendant für unsere Ausstellung mit Karlheinz Wenzel zu wählen hatte drei Gründe: Erstens war mir ihre Arbeit wie die ihres Mannes gewissermaßen ohnehin „im Blick“, zweitens gibt es zwischen dem nicht weit von Neubrandenburg in ihrem schönen Refugium lebenden Künstlerpaar und dem Maler eine schon längere freundschaftliche Beziehung, und drittens sollten gerade ihre Arbeiten mit der zumeist strengen, gespannten Linienführung in den Silhouetten die spannendste Begegnung mit seinen eher spielerisch anmutenden Bildern gewährleisten. Ihr gesamtes Werk ist außerdem samt und sonders der menschlichen Figur verschrieben, dem „Bild vom Menschen“, wie wir es als einzig wesentliche Aufgabe von Skulptur und Plastik unseres Kulturkreises seit der Antike kennen und wie sie die klassische deutsche Bildhauertradition bis in das 20. Jahrhundert jenseits allen Naturalismus´ hinein wach hielt. Dorothea Maroske ist dieser mit Konsequenz gefolgt und hält unbeirrbar daran fest, mit ihren Plastiken letztlich immer gestisch sehr verinnerlichte Sinnbilder für die Kostbarkeit menschlicher Existenz zu schaffen, die auch an die notwendige Behutsamkeit im Umgang mit uns Einzelwesen gemahnen, unabhängig davon, ob es sich um allegorische (Der Fluss), sagenhafte (Kassandra) oder beispielsweise „nur“ ein Sitzendes Mädchen handelt. Vieles schwebt dabei in einer sehr feinsinnigen Balance zwischen Akt- und Gewandfigur. Für mich künden sie alle von derselben Sehnsucht, der nach Schutz und Harmonie, nach Schönheit. Letztere ist durch Form erreicht, und nicht von ungefähr, so scheint mir, ist alles weiblich…

Karlheinz Wenzel:

1932 in Wolfsberg (Nordböhmen) geboren; 1947-50 Lehre als Gebrauchswerber in Wittenberg (Sachsen-Anhalt); 1950-55 Studium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee bei Horst Strempel, Bert Heller, Gerhard Kreische und Arno Mohr; 1955 Diplom als Maler und Grafiker und Mitglied im VBK; 1955-70 freischaffend in Lutherstadt Wittenberg; seit 1956 Ausstellungen und Ausstellungs-beteiligungen im In- und Ausland; 1965-90 Leiter eines Zirkels für Bildnerisches Volksschaffen; seit 1970 freischaffend in Neubrandenburg; seit 1990 Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK; seit 1993 Dozent an den Volkshochschulen in Neubrandenburg und Neustrelitz; zahlreiche Arbeiten befinden sich im Besitz verschiedener öffentlicher Sammlungen

Karlheinz Wenzel wurde in diesen Tagen 80 Jahre alt. Wir wolltenmit dieser Ausstellung unseren Glückwunsch aussprechen und damit einen Künstler würdigen, der es längst verdient hat, nicht nur im Osten Mecklenburgs und Insidern bekannt zu sein… Gezeigt wurde eine Auswahl von Arbeiten aus den letzten 30 Jahren, samt und sonders Malereien auf Papier, das er seit langem als Träger seiner Bildwelten bevorzugt. Das mag angesichts der Tatsache, speziell bei Strempel und Heller in Berlin sämtliche traditionelle Techniken der Wandmalerei gelernt und etliches davon für öffentliche Aufträge auch angewendet zu haben, vielleicht verwundern, jedoch ist dieses unentwegte, jederzeit und überall mögliche Arbeiten auf unterschiedlichsten Papieren und Pappen, auch in großen Formaten, durchaus etwas geradezu Typisches für viele hervorragende Maler seiner Generation im Osten Deutschlands seit den 70er Jahren. Die Gründe waren und sind vielfältig: schneller Zugriff und schnell wegzulegen, Materialökonomie und uneitles, unangefochtenes Beisichsein“ glaube ich, als wichtigste zu erkennen. Auf jeden Fall haben sich so in vielen Ateliers zentnerschwere Kunststapel angehäuft, die sich für den Suchenden als wahre Fundgruben offenbaren, wenn er denn Zeit mitbringt. Auch bei Karlheinz Wenzel ist das nicht anders, und wie immer hatte ich im Wegfahren trotz mitgeführter Schätze das Gefühl, viel zu kurz dagewesen zu sein. Die Aufarbeitung seines umfangreichen Oevres steht, wie die Kulturgut schützende Arbeit in vielen anderen Ateliers, noch aus. Einiges an Bewahrungsarbeit leistet hier allerdings und glücklicherweise die Kunstsammlung Neubrandenburg.
Die Ausstellung wird zeigen, dass die Bildsprache des Malers in den letzten 20 Jahren gegenüber den 80ern zwar offener, abstrahierter und insgesamt wohl thematisch freier geworden ist. Jedoch auch, dass ihn vor 30 Jahren dieselben malerischen Intentionen und Temperamente trieben wie weit nach der sogenannten Wende – alles Wichtige kam und kommt aus der Entzündungskraft des Gesehenen in Landschaft und Menschenwelt.
Früher wie später sind es insbesondere die Reisen in andere Länder und Aufenthalte an nicht heimatlichen Orten, wo im Aufspüren von farblichen und strukturellen Besonderheiten deren eigentliche Sinngebung liegt. Erst später, zum Teil viel später, entstehen dann zu Hause im Atelier die Bilder, drängen aus dem Gedächtnis und der Erinnerung an Farben, Formationen und Gestalten auf die Fläche des Papiers, allenfalls unterstützt durch kleine mitgebrachte Skizzen. Trotzdem drängt sich immer wieder die Vermutung auf, alles sei unmittelbar „vor Ort“ aus dem Erleben heraus entstanden – das Farb- und Liniengefüge seiner Blätter wirkt immer spontan im Vortrag, eher lustvoll eruptiv als bedachtsam und voller unbekümmert scheinender Frische, auch dann, wenn sich die Bilder erst in der Zeit und Schicht für Schicht und durch Übermalungen entwickeln und es schwer fällt, anzuhalten und endlich zu signieren… Die besten sind dann trotzdem wie aus einem Guss, und sie zeigen die Stärke des Malers, letztlich genau zu wissen, was er will und wie er es erreichen kann. In seinem jüngeren Werk dominiert deutlich das Landschaftliche, früher ist dagegen das Figurative häufiger zu sehen, wenngleich das rein formal und qualitativ in seinen Arbeiten auf Papier aus meiner Sicht keinen Unterschied macht – hier wie da ist Wunderbares zu entdecken. Zu bedauern ist vielleicht nur, dass es beispiels-weise diese Pleinairs von Puchow nicht mehr gibt, wo es immer wieder den unmittelbaren Zugriff auch auf menschliche Modellsituationen gab und zwangsläufig Figurenbilder entstanden, häufiger im Aquarell. Ansonsten arbeitet Karlheinz Wenzel in einem für ihn typischen mischtechnischen Spektrum von Gouache- bzw. Temperafarben und Acryl sowie Kreiden und anderen Stiften – hin und wieder nahezu unmerklich aber sehr reizvoll mit der Collage verbunden. Um den ganzen Reichtum seiner Malerei wirklich erkennen und genießen zu können, bedarf es genaueren Hinschauens über den ersten Blick auf Farbenpracht hinweg. Dann ist zu entdecken, welches subtile Miteinander malerische und grafische Elemente, Farbe und Gezeichnetes auf den Blättern und in mehreren Ebenen aufführen, die Linie und der Strich gleichermaßen Bedeutung haben und Aufmerksamkeit erheischen wie die pulsierenden Flächen der Farben. Diese Lebendigkeit ist es, die das Wesen des malerischen Ausdrucks im Werk Karlheinz Wenzels über die Zeiten bis heute ausmacht.

Ulrich Rudolph, Juli 2012


Ausstellungsprojekt NAH und FERN
anlässlich des Tages der zeitgenössischen Kunst
in Mecklenburg-Vorpommern am 27. Oktober 2012:

Die Künstlerpaare Anke Meixner und Ulrich Rudolph bzw. Antje Fretwurst-Colberg und Friedrich W. Fretwurst erkundeten im Frühjahr 2011 unabhängig voneinander das nordafrikanische Land Marokko. Die intensiv erarbeiteten Ergebnisse ihrer beiden Studienreisen wurden hier am 27. und 28. Oktober erstmals öffentlich gezeigt. Dazu erschien ein Katalog.

Im Rahmen ihres gemeinschaftlichen Projektes Die Komische Illusion weilten die Schweriner Künstler Tino Bittner, Udo Dettmann und Thomas Sander auch in Testorf, wo sie seit April des Jahres in zielgerichteten Begegnungen mit den Einwohnern Anregungen für ihr ungewöhnliches Ausstellungskonzept suchten und fanden. In welcher Weise sie diese verarbeiteten, war am 3. und 4. November in der Galerie zu sehen…

Sander, Bittner, Dettmann (v. l.)